Handynummer behalten: So klappt die Portierung auch zu einem späteren Zeitpunkt

Wissenswertes
Hendrik

Wer einen neuen Handyvertrag abschließt und seinen aktuellen Vertrag zu diesem Zeitpunkt noch nicht gekündigt hat, muss nicht immer auf seine bisherige Rufnummer verzichten. Wir zeigen, wie es auch mit der nachträglichen Portierung noch klappt und was bei verschiedenen Anbietern beachtet werden muss. 

Handynummer behalten: So klappt die Portierung auch zu einem späteren Zeitpunkt

Einige Nutzer werden schon seit Jahren von der immer gleichen Handynummer begleitet und wollen dies auch in Zukunft noch möglichst lange so beibehalten. Wer einen neuen Mobilfunkvertrag abschließt, muss auf seine ganz persönliche Nummer in der Regel nicht verzichten: Die Mitnahme der eigenen Rufnummer zu einem neuen Anbieter ist problemlos möglich.

Eine Ausnahme könnte jedoch bestehen, wenn der Vertrag bereits aktiviert wurde und die Nummer erst zu einem späteren Zeitpunkt übernommen werden soll. In diesen Fällen gibt es unter Umständen einige Besonderheiten zu beachten. Grundsätzlich kommt es jedoch häufig vor, dass die Portierung erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt. 

Als häufigster Grund kann hierfür zweifelsfrei ein extrem gutes Angebot genannt werden, das sich ein Kunde unter keinen Umständen entgehen lassen will. In diesen Fällen kommt die Option der nachträglichen Rufnummernmitnahme - nämlich dann, wenn der alte Vertrag beendet ist - wie gerufen. 

Da die nachträgliche Portierung der Handynummer nicht von jedem Anbieter unterstützt wird, solltest du dich diesbezüglich in jedem Fall vor Vertragsabschluss genauestens informieren. Mit diesem Beitrag wollen wir dir für diesen Prozess hilfreiche Tipps an die Hand geben. 

Nachträgliche Rufnummernportierung bis 90 Tage nach Vertragsende

Hast du deinen Handyvertrag schon vor vielen Monaten gekündigt, wird du keine Chance haben, deine bisherige Rufnummer auf einen neuen Vertrag zu übertragen. In der Regel läuft diese Frist nämlich innerhalb von 90 Tagen nach Vertragsende ab. Je nachdem zu welchem Provider du wechselst, kann der Prozess unterschiedlich ausfallen. 

Es gibt Anbieter, die bereits beim Bestellprozess abfragen, ob du deine bisherige Rufnummer mitbringen möchtest. Bei anderen Unternehmen wird die SIM-Karte inklusive neuer Handynummer automatisch aktiviert, sodass dir gar keine andere Wahl bleibt, als die Portierung erst im Nachgang in die Wege zu leiten. 

Diese Provider unterstützen die nachträgliche Portierung

Die gute Nachricht zuerst: Der Großteil aller am Markt befindlichen Provider unterstützt die Mitnahme der bisherigen Rufnummer zu einem späteren Zeitpunkt, wenngleich es hierfür keine gesetzliche Verpflichtung gibt. Dazu zählen unter anderem:

  • Vodafone
  • otelo
  • o2
  • Super Select
  • freenet
  • 1&1
  • ALDI TALK
  • Blau
  • LIDL Connect
  • Sämtliche zur Drillisch-Marke gehörenden Anbieter wie sim.de, handyvertrag.de, winSIM

Wechselst du zu Vodafone? Dann kannst du deine alte Handynummer problemlos auch im Nachgang noch übertragen. In diesem Fall erhältst du von Vodafone zuerst eine neue Nummer zum Überbrücken, die dann im Anschluss gegen deine bisherige Rufnummer ausgetauscht wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob deine Rufnummer von einer Prepaid-Karte oder einem Vertrag stammt. 

Der Auftrag zur Portierung sollte Vodafone mindestens 14 Tage vor Ablauf der drei Monate zugehen (in dieser Zeit "gehört" die Handynummer noch dir), damit dieser noch rechtzeitig bearbeitet werden kann. Vodafone selbst gibt die Dauer der Rufnummernportierung mit maximal 8 Tagen an. Weitere Informationen findest du direkt bei Vodafone

Bei otelo funktioniert die nachträgliche Portierung ebenfalls denkbar einfach. Sobald du deinen neuen Vertrag abgeschlossen hast und dieser aktiv ist, kannst du die Rufnummernmitnahme kinderleicht in der MeinOtelo-App in die Wege leiten. Gleiches gilt für o2: Auch hier lässt sich das Verfahren unkompliziert in der Mein-o2-App durchführen.

Allerdings weist o2 direkt darauf hin, dass es der einfachste Weg sei, die Portierung bereits zum Vertragsabschluss anzuschieben. Wie wir jedoch bereits weiter oben beschrieben haben, können bestimmte Umstände auftreten, die eine vorzeitige Rufnummernmitnahme unmöglich machen. 

Der Anbieter Blau lässt hingegen nur eine nachträgliche Portierung zu. Heißt, du bist gezwungen vorerst eine Übergangsnummer von Blau in Anspruch zu nehmen und kannst dann anschließend auf deine bisherige Rufnummer zugreifen. Auch hier kommt die Mein Blau App zur Anwendung. 

Grundsätzlich ähnelt sich das Vorgehen zur nachträglichen Portierung unabhängig vom Anbieter. Auch 1&1, freenet, sim.de, handyvertrag.de oder winSIM leiten ihre Kunden unkompliziert durch das Verfahren. 

Einen Sonderfall stellen Anbieter von Prepaid-Karten dar. In diesem Fall kommen Kunden ohnehin nicht daran vorbei, ihre bekannte Rufnummer erst nach der Karten-Aktivierung zu portieren. Direkt mit der alten Handynummer im Bereich Prepaid starten ist somit nicht möglich. Dazu zählen unter anderem die Discount-Anbieter ALDI oder LIDL.

Diese Provider unterstützen keine nachträgliche Portierung

Die Rufnummernmitnahme ist bei vielen Anbieter also sowohl direkt zu Beginn des Vertrages als auch zu einem späteren Zeitpunkt möglich. In jedem Fall muss auf die Weiternutzung der eigenen Nummer nicht verzichtet werden. Bei der Telekom, Congstar, Klarmobil und freenet mobile ist dies jedoch anders. 

Solltest du zu einem der genannten Anbieter wechseln wollen, muss unbedingt darauf geachtet werden, die Rufnummer bereits zum Vertragsabschluss portieren zu lassen. Ein nachträglicher Rufnummernwechsel ist bei den Genannten ausgeschlossen. 

Solltet ihr eure Rufnummer unter keinen Umständen aufgeben wollen, besteht noch die Möglichkeit, diese auf einem weiteren Tarif zwischenzuparken. Ihr könnt euch in diesem Fall für einen Low-Budget-Vertrag oder einer günstigen Prepaid-Karte entscheiden und die Rufnummer dorthin portieren. 

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