Datenautomatik deaktivieren: So lässt sich das automatische Nachbuchen von Datenvolumen verhindern

Wissenswertes
Hendrik

Viele Handyverträge beinhalten eine Datenautomatik, die beim Erreichen des Inklusiv-Volumens zum Einsatz kommt und neues Datenvolumen nachbestellt. Wir zeigen, wie man die kostenpflichtige Datenautomatik ganz leicht deaktiviert.

Datenautomatik deaktivieren: So lässt sich das automatische Nachbuchen von Datenvolumen verhindern

Was bedeutet Datenautomatik im Zusammenhang mit Handyverträgen? Eine Datenautomatik kommt zum Einsatz, wenn das im Tarif enthaltene Datenvolumen innerhalb eines Abrechnungszeitraumes aufgebraucht ist. Wie der Name schon verrät, wird dann automatisch neues Datenvolumen in Form von weiteren Datenpaketen zur Verfügung gestellt.

Kunden zahlen für diese Form der Datenbereitstellung einen vergleichsweise hohen Preis, weshalb die Funktion nicht unbedingt große Begeisterung unter den Verbrauchern auslöst. Die Verbraucherzentrale weist in dem Zusammenhang auf ein Gerichtsurteil hin, welches die Praxis der Datenautomatik als rechtswidrig darstellt, sofern das Verfahren nicht im Handyvertrag festgehalten wurde. 

Die Datenautomatik ist vor allem für Anbieter von Low-Budget-Tarifen ein wichtiges Instrument, um zusätzliche Einnahmen zu generieren. Die in der Regel nur wenige Euro teuren Tarife, können bei eingeschalteter Datenautomatik schnell doppelt so teuer werden. Wer diese Kostenfalle umgehen will, sollte die Automatik also deaktivieren - wir zeigen euch wie das funktioniert. 

SpeedGo bei Vodafone deaktivieren

Es gibt unter Umständen verschiedene Bezeichnungen für die Datenautomatik, die im Kern aber bei allen Anbietern nach dem gleichen Muster funktioniert. Vodafone setzt auf den eher harmlos klingenden Namen "SpeedGo". Wer Vodafone-Kunde ist, kann die Datenautomatik am einfachsten über die MeinVodafone-App deaktivieren. 

Klickt hierfür auf euer verbleibendes Datenvolumen. Anschließend erscheint mittig platziert der Hinweis "Speedgo ist eingeschaltet". Mit einem weiteren Klick auf die Schaltfläche informiert euch Vodafone darüber, dass bei verbrauchtem Datenvolumen ein weiteres Datenpaket mit 250 MB zum Preis von 3 Euro hinzugebucht wird.

Das Ganze passiert in einem Abrechnungszeitraum bis zu dreimal, sodass ihr unter Umständen 9 Euro monatlich zusätzlich zu eurer Grundgebühr bezahlen müsst. Leider müsst ihr SpeedGo für jeden Abrechnungszeitraum erneut deaktivieren. Die Funktion lässt sich nicht dauerhaft ausstellen.

o2: Keine Datenautomatik bei neuen Verträgen

Der Provider o2 verzichtet bei seinen aktuellen Verträgen komplett auf eine Datenautomatik. Bei älteren Verträgen kann es dagegen durchaus vorkommen, dass nach Verbrauch des Inklusiv-Volumens weitere Datenpakete kostenpflichtig hinzugefügt werden. Insgesamt wird auch hier bis zu dreimal neues Datenvolumen nachgebucht, sobald das Inklusiv-Volumen aufgebraucht ist. 

Die Kosten fallen dabei unterschiedlich aus und orientieren sich am gebuchten Tarif. In der Regel müssen Kunden mit zwei bis fünf Euro Mehrkosten pro Datenpaket rechnen. Über den Kundenbereich von o2 lässt sich die Datenautomatik verwalten und auf Wunsch kündigen. 

Keine Kostenfalle bei der Telekom

Kunden der Deutschen Telekom müssen dagegen gar keine Kostenfalle im Zusammenhang mit einer Datenautomatik befürchten. Bei wem das Inklusiv-Volumen zu Neige geht, wird frühzeitig per SMS informiert. In der Nachricht sind alle Informationen zum bevorstehenden Ende des Surfen im Highspeed-Bereich enthalten. Außerdem kann der Kunde über einen Link weiteres Datenvolumen kostenpflichtig dazubuchen. 

Darüber hinaus lassen sich auch im Kundencenter der Telekom sowie in der MeinMagenta-App bezahlpflichtige Datenpakete aktivieren. Der Service der Telekom trägt den Namen SpeedOn. Die Funktion wird erst allerdings erst sichtbar, sobald das eigene Datenvolumen aufgebraucht ist bzw. kurz davor. 

Im Vergleich zu den anderen Anbietern gewährt die Telekom den Kunden ein deutlich größeres Paket an Datenvolumen, sofern dies kostenpflichtig aktiviert wird. Zwischen einem und 22 GB Daten stehen nach der Buchung zur Verfügung. Die Kosten sind abhängig vom gebuchten Tarif und liegen zwischen 4,95 Euro und 24,95 Euro. 

Tarifwechsel statt Datenpakete

Wer auf mobile Verbindungen angewiesen ist und regelmäßig das Inklusiv-Volumen seines Tarifes aufbraucht, kann zwar bequem weiteres Datenvolumen dazubuchen, die Kosten hierfür fallen allerdings in der Regel verhältnismäßig hoch aus. Auf Dauer dürfte ein Wechsel in einen Tarif mit mehr Inklusiv-Volumen die deutlich kostengünstigere Lösung darstellen. 

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