2G, 3G, 4G oder 5G: Der Unterschied verschiedener Mobilfunknetze einfach erklärt
Im Zusammenhang mit Handyverträgen war und ist immer wieder die Rede von 2G, 3G, 4G oder 5G. Wir schauen uns an, was sich hinter den einzelnen Mobilfunknetzen verbirgt und wie man erkennt, welches Netz beim eigenen Smartphone zum Einsatz kommt.
Die Geschichte des mobilen Internets reicht weit zurück: Bereits in den 1980er Jahren war es möglich, über analoge Mobilfunknetze E-Mails abzurufen und IRC-Dienste zu nutzen. Aufgrund der hohen Kosten und der geringen Übertragungsrate setzte sich diese Option in der breiten Masse jedoch nicht durch.
Die verschiedenen Generationen mobiler Netze (2G, 3G, 4G und 5G) haben im Laufe der Zeit eine erstaunliche Entwicklung durchlaufen. Die wichtigsten Unterschiede zwischen den einzelnen Generationen im Überblick:
- 2G (Second Generation): Dies war das erste mobile Netz, das digitales statt analoges Signal übertrug. Es wurde in den 1990er Jahren eingeführt und ermöglichte Sprach- und Textnachrichten. Das 2G-Netz bot jedoch keine hohen Datenraten und war im Vergleich zu modernen Netzen relativ langsam.
- 3G (Third Generation): Das darauffolgende Netz wurde Mitte der 2000er Jahre eingeführt und bot höhere Datenraten für Anwendungen wie mobiles Internet und Video-Streaming. Es war auch möglich, über das 3G-Netz Videotelefonie zu nutzen. 3G wurde inzwischen wieder komplett deaktiviert.
- 4G (Fourth Generation): Dieses Netz wurde Ende der 2000er Jahre eingeführt und bot sehr hohe Datenraten für Anwendungsgebiete wie High-Definition-Streaming, mobiles Gaming und Cloud-Computing. 4G führte auch die LTE-Technologie ein, die schnellere und zuverlässigere Übertragungen von Daten ermöglichte. 4G bietet zudem noch heute die Grundlage für die flächendeckende Versorgung mit Mobilfunknetzen.
- 5G (Fifth Generation): Dies ist die neueste Generation mobiler Netze und bietet noch höhere Datenraten und geringere Latenzzeiten als 4G. Die 5G-Technologie ermöglicht es, Anwendungen wie Virtual und Augmented Reality, autonomes Fahren und das Internet der Dinge (IoT) zu unterstützen. Mit 5G werden auch die Bandbreite und die Kapazität des mobilen Netzes erweitert, um eine größere Anzahl von Nutzer zu erreichen.
Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen den verschiedenen Generationen mobiler Netze besteht darin, dass jede Generation unterschiedliche Frequenzbänder nutzt. Zum Beispiel nutzt 2G in der Regel Frequenzen zwischen 900 MHz und 1,8 GHz, während 5G auch auf höhere Frequenzen zwischen 24 GHz und 28 GHz zurückgreifen kann. Diese höheren Frequenzen ermöglichen schnellere Datenübertragungsraten und eine höhere Kapazität, erfordern jedoch auch mehr Sender und Empfänger, um eine flächendeckende Abdeckung zu gewährleisten.
Insgesamt bieten die verschiedenen Generationen mobiler Netze jeweils bessere Technologien und höhere Datenraten als die vorherige Generation. Mit der Einführung von 5G wird das mobile Netzwerk schneller und leistungsfähiger als je zuvor und bietet eine neue Welt von Möglichkeiten und Anwendungen.
Inzwischen wird jedoch bereits die Entwicklung von 6G stark vorangetrieben. Der dann neueste Mobilfunkstandard soll Berichten zufolge Übertragungsraten von bis zu 400 GB/s unterstützen und könnte in noch ungeahnten Betätigungsfeldern wie dem Kommunizieren mittels Hologrammen zum Einsatz kommen.
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